P'tit Albert

 

Monolog nach einer Kurzgeschichte von Jack London

mit Sebastian Knözinger

Texteinrichtung und Regie: Martina Schnell

 

 

 

Der etwa dreißigjährige Tom, Erzähler des Monologes P’tit Albert ist seit seinem dritten Lebensjahr Insasse einer Anstalt für Geisteskranke. Das Heim ist sein Zuhause. Hier dient er als Hilfspfleger, der seinen Anstaltsgenossen das Essen serviert, eine Tätigkeit, die er über alles liebt, weil sie ihm das Gefühl gibt, unersetzlich zu sein. Und weil sie nun schon einmal da sind, serviert er auch den Zuschauern eine Suppe. Während sie essen erzählt er ihnen von Freud und Leid seines Daseins, von Demütigungen und Überlegenheitsgefühlen, von Liebe und Einsamkeit und lässt dabei keine Gelegenheit aus, seine Zuhörer und sich selbst von seiner Unersetzlichkeit zu überzeugen. Mit liebenswertem Wortwitz erzählt er vom Leben im Heim, in dem er sich so zu Hause fühlt, dass er sich weigert, es zu verlassen.

Diese einfache Geschichte, sehr frei nach der Erzählung „Told in the Drooling Ward“ von Jack London lädt den Zuschauer zu vergnüglichen Abwegen der Sprache ein. In seinem Wortschwall quält Tom in aller Unschuld das Vokabular, erdichtet neu und eignet sich die Worte an, indem er sie verformt, den Satzbau umstößt und so die Sprache nach seinen eigenen Bedürfnissen verbiegt. Dem Zuschauer bleibt überlassen, ob er Tom als Verrückten sieht.

 

 

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